Deutlich verwundert zeigen sich die Autoren einer kritischen Studie über die Griechenland-Berichterstattung der BILD-Zeitung. Denn just für diese Berichterstattung erhalten zwei Springer-Journalisten am 22. Juni den Herbert-Quandt-Medienpreis. Die BILD-Journalisten Nikolaus Blome und Paul Ronzheimer werden für ihre Artikel-Serie "Geheimakte Griechenland" ausgezeichnet.
Bei der Otto-Brenner-Stiftung (OBS) ist vor einigen Wochen eine Studie erschienen, die die BILD-Berichterstattung über die Griechenland- und Eurokrise 2010 untersucht hat. Ihr Ergebnis: "Bild" sei ein Boulevardmedium, das an die Stelle des Journalismus Methoden der Werbung, der Unterhaltung, der Kampagnenkommunikation und des Marketings setze. Insbesondere die von der Quandt-Stiftung prämierte Herbstserie war Gegenstand der OBS-Untersuchung. Für die Autoren der BILD-Studie, Dr. Hans-Jürgen Arlt und Dr. Wolfgang Storz ist die Auszeichnung der Serie mit einem Journalistenpreis nicht nachvollziehbar. Sie haben eine kritische Stellungnahme zu der Jury-Entscheidung verfasst und die OBS gebeten, diese Stellungnahme öffentlich zu machen. Die Otto-Brenner-Stiftung hat die Johanna-Quandt-Stiftung eingeladen, in einer gemeinsamen Veranstaltung ihre Preis-Entscheidung zu begründen und zu diskutieren.
Zur ausführlichen Stellungnahme Drucksache Bild - Eine Marke und ihre Mägde
Zur Studie und ihrer satirischen Präsentation: Kai! Was tust Du uns Deutschen an!!!
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