21.12.11

Online-Recherche: Googeln reicht nicht

Alle großen Medien haben über Amina Arraf berichtet. Amina Arraf – jung, schön, lesbisch und aus Syrien – erzählte Anfang des Jahres in ihrem Blog A Gay Girl in Damascus von der Unterdrückung in ihrem Land, vom Besuch einiger Geheimdienstler und der Flucht mit ihrem Vater. "Sie ist so authentisch", schwärmte ein Kollege eines Nachrichtenmagazins.

Dann entpuppte sich Amina als der wohlbeleibte rotbärtige 40-jährige Doktorand Tom McMaster. In seinem Beitrag für den "Journalist" beschreibt Peter Welchering, worauf es bei der Internetrecherche ankommt und wie man sie richtig einsetzt. Zum Beitrag "Anonyme Informanten: Googeln reicht nicht"

28.11.11

Schenken Sie ein Buch!

Was schenkt man einer Journalistin, einem Pressereferenten zu Weihnachten? Die Journalistische Praxis empfiehlt: Schenken Sie ein Buch aus der Gelben Reihe.

Neu erschienen ist Pressearbeit praktisch von Peter Lokk und Gabriele Hooffacker. In der völlig neu bearbeiteten 3. Auflage 2010 herausgekommen ist Online-Journalismus von Gabriele Hooffacker. Den Klassiker Einführung in den praktischen Journalismus gibt es in der letzten von Walther von La Roche (1936-2010) selbst bearbeiteten 18. Auflage.

2011 erschienen zudem Neuauflagen der Klassiker Fernseh-Journalismus und Frei sprechen.

Die Bücher kosten zwischen 17,95 und 23 Euro und werden versandkostenfrei ausgeliefert. Alumni und Alumnae der Journalistenakademie erhalten 20 Prozent Rabatt. Hier können Sie im Shop stöbern.

22.11.11

Von Axel Buchholz Radio-Journalismus lernen, 25.-27.11.2011

NJB-Medienseminar „Hörfunk-Reportage“ vom 25. bis 27. November 2011 in Kloster Banz

“Kommt das jetzt im Radio?” Nein! Wer mit so einem O-Ton in seine Hörfunk-Reportage einsteigt, braucht sich in der Regel keine Hoffnungen machen, dass sein Beitrag jemals gesendet wird. Aber keine Sorge, wer das NJB-Medienseminar „Hörfunk-Reportage“ in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung besucht, der hat gute Chancen, dass der Chef vom Dienst nicht gleich vor lauter Schreck die Stopp-Taste drückt, wenn er sich das Feature anhört.
Denn im Laufe des Seminars lernen die Teilnehmer die gebaute Hörfunk-Reportage kennen. Sie erfahren, wie sie in der journalistischen Praxis eingesetzt wird und in welchen Arbeitsschritten sie entsteht.
Es geht theoretisch und praktisch um das Schreiben und Sprechen des Textes, um die Suche nach aussagestarken O-Tönen und Geräuschen sowie um die Vorbereitung von Gesprächen und Ortsterminen. Vermittelt werden auch der korrekte Umgang mit den Gesprächspartnern sowie Recherchekenntnisse.

Als Dozenten stehen den Nachwuchsjournalisten Axel Buchholz und Lui Knoll zur Seite. Beide sind alte Hasen im Radio-Geschäft. Axel Buchholz war bis 2002 Hörfunk-Chefredakteur beim Saarländischen Rundfunk und gibt seit vielen Jahren seine Erfahrungen an die nächste Journalistengeneration weiter. Seit 2002 ist er Honorarprofessor am Journalistischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und unterrichtet u.a. auch an der Universität Trier, der Deutschen Journalistenschule und dem Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (beide München). Von ihm stammen zahlreiche Standardwerke zur Journalistenausbildung, darunter Radio-Journalismus (mit Walther von La Roche) und “Fernseh-Journalismus”. Lui Knoll ist Redaktionsleiter der Evangelischen Funkagentur (efa) in München und gibt ebenfalls seit Jahren Seminare für junge Journalisten.
Abschließend werden die von den Teilnehmern produzierten Reportagen intensiv besprochen. Ausgestattet mit den Erfahrungen des Seminars steht dann einer Karriere als großer Radio-Reporter fast nichts mehr im Wege. Dann kommt das auch im Radio. Versprochen!

Wann: 25. bis 27. November 2011 (Beginn Freitag 11.30 Uhr, Ende Sonntag 13 Uhr)

Wo: Bildungszentrum Kloster Banz der Hanns-Seidel-Stiftung, 96231 Bad Staffelstein

Dozenten: Prof. Axel Buchholz, Journalistisches Seminar der Universität Mainz, zuvor SR-Chefredakteur
und Lui Knoll, Redaktionsleiter efa, München

Teilnehmerbeitrag: 50,- Euro

Für Verpflegung und Unterkunft im Rahmen der Veranstaltung entstehen keine separaten Kosten. Lediglich die Getränke während der Mahlzeiten müssen selbst bezahlt werden. Fahrtkosten können leider nicht erstattet werden.

Anmeldung und weitere Infos bei Florian Christner unter Florian.Christner@njb-online.de, Tel. 0179-7891443.

Bitte bei der Anmeldung Name, Adresse, E-Mail, Alter, NJB-Mitgliedschaft ja/nein und vor allem Handy-Nummer für kurzfristige Änderungen angeben!

Bitte beachten Sie bei Ihrer Anmeldung auch diesen wichtigen Hinweis :

- Im Haus gibt es Sauna und Schwimmbad, ggf. Badekleidung nicht vergessen!
- Da Getränke im Haus bezahlt werden müssen, ist es sinnvoll, sich vorab selbst z.B. mit Mineralwasser für den Seminarbetrieb zu versorgen.
- Es ist sinnvoll, für die An-/Abreise Fahrgemeinschaften zu organisieren. Ca. eine Woche vor Seminarbeginn wird eine Teilnehmerliste per E-Mail verschickt. Wer Interesse an einer Mitfahrgelegenheit hat oder eine anbieten will, kann dann die in Frage kommenden Teilnehmer gezielt anschreiben.

10.11.11

Tagung "Schreckensbilder", 9.-11. Dezember

Die evangelische Akademie in Tutzing lädt gemeinsam mit Michael Schröder von der Akademie für politische Bildung in Tutzing zur Fachtagung "Schreckensbilder" ein. Vom 9. bis 11. Dezember 2011 geht es um Zeitungsbilder, TV-Berichte und Internet-News von Kriegen, Umweltkatastrophen, Seuchen, Attentaten, Mord und Totschlag. Wie beeinflussen diese medialen Darbietungen unser Denken und Alltagsverständnis? Wie unser politisches Handeln? Gemeinsam mit den Referenten werden Medien analysiert und vorgestellt. Die Teilnahme kostet inklusive Unterbringung und Verpflegung in der Akademie 80 Euro.
Zum Programm

31.10.11

Comic-Cast: So geht's

Was ist ein Comic-Cast? Wie setzt man ihn ein? Wie stellt man so etwas her?

Oft sind Videos oder Slideshows zu aufwändig. Zu einem guten Audio-Podcast muss aber oft Bewegtbild her. Warum nicht als animierter Comic?

Der Journalist und Journalismus-Trainer Peter Welchering hat einen Comic-Cast zusammengestellt, in dem erklärt wird, wie man's macht und was man dazu braucht.
Zum Workshop Comic-Cast mit Peter Welchering

10.10.11

Workshop Überschriften, 11.11.11

Überschrift oder Teaser sollen ein Lasso sein, das die Leser einfängt. Was ist die Kernaussage des Beitrags? An wen richtet er sich? Darf die Überschrift Wortspiele bringen, oder eine Meinung? Der Workshop an der Freien Journalistenschule am 11. November zeigt, wie man die Kernaussage eines journalistischen Beitrags in 30 bis 40 Anschläge packen, sprachlich gelungen, zielgruppengerecht und ansprechend formulieren kann. Mehr zum Workshop Überschriften

9.10.11

Bierbrauen: So geht's. Eine Slideshow

Das ist der Jakl. Zusammen mit dem Gerhard zeigt er in der Slideshow von Heinrich Bruns, Journalistenakademie, wie man Bier braut. Must see! Zur Nachahmung empfohlen (1. Brauen und 2. Slideshow).

8.10.11

Rezension: Wie kommuniziert man Energiethemen?


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Strom, Gas und Wasser zu betreiben ist ein hartes Brot. Meist lösen Negativ-Meldungen das Medienecho aus. Teilweise seit Jahrzehnten stehen sich die Kontrahenten, Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft gegenüber. Irgendwo dazwischen: die Verbraucher, an die all die Botschaften adressiert sind.

Was treibt die Bürgerinnen und Bürger um? Was interessiert sie rund um die Themen Strom, Gas, Wasser? Eine Studie im Auftrag des baden-württembergischen Verbands für Energie- und Wasserwirtschaft hat sich mit diesem Thema in der ersten Jahreshälfte 2011 befasst. Die Reaktor-Havarie in Fukushima mit den bekannten Folgen für Politik und Energiewirtschaft fiel mitten in diesen Zeitraum – für die Studie ein Gewinn, da sie die öffentliche Diskussion der Katastrophe noch ins Studien-Design einbeziehen konnte.

Sie untersucht einerseits, welche Interessen die Rezipienten verfolgen, wie und wo sie sich informieren. Dieser umfangreiche Teil der Studie liefert klare und umfangreich dokumentierte Ergebnisse: Sie identifizieren „eigenständige Informationssucher“, „abwartende Kommunikationskonsumenten“ „situative Informationssucher“ und „Kommunikationsverweigerer“. Zum anderen werden Akteure wie Journalisten und weitere Kommunikatoren befragt, wie sie die Veränderung der öffentlichen Diskussion wahrnehmen. Nicht zuletzt formulieren die Autoren der Studie - Claudia Mast von der Universität Hohenheim, Helena Stehle und Florian Krüger – praktisch umsetzbare Ratschläge für professionelle Öffentlichkeitsarbeit im Themenfeld Energie und Wasser.

Wenig überraschend steht das Thema Ausstieg aus der Kernenergie ganz oben auf der Agenda. Insgesamt wird die öffentliche Diskussion getrieben von den großen Ereignissen. Erstaunlicherweise stehen praktische Verbraucherthemen wie „Strom sparen“ oder „ökologisch wirtschaften“ beim Verbraucher keineswegs an erster Stelle. Da die Diskussion oft emotional und nahezu irrational wirkt, raten die Autoren davon ab, sich auf die großen Debatten zu beziehen. Erfolgversprechender ist es ihrer Ansicht nach, neue Themenfelder zu erschließen und in diesen die Meinungsführerschaft zu übernehmen. Als mögliche Themen nennen sie Energieverbrauch sowie die Elektromobilität. Sie raten, das Thema Kernenergie isoliert zu behandeln und eher auf das Thema „erneuerbare Energien“ zu setzen. Verbraucherthemen („Strom sparen“, „ökologisch wirtschaften“) werden als langfristige Kommunikationsthemen empfohlen.

Interessant auch die Analyse der Glaubwürdigkeit der einzelnen Akteure: Die Branchenriesen werden zwar als technisch kompetent wahrgenommen, aber nicht immer unbedingt als besonders glaubwürdig. Den Medien wird immer noch mehr Glaubwürdigkeit zugestanden – eine Chance für die Media Relations. Für Praktiker der Energiekommunikation eine lesenswerte und anregende Studie.


Das Buch beim Verlag ansehen und bestellen: Claudia Mast / Helena Stehle / Florian Krüger: Kommunikationsfeld Strom, Gas und Wasser – brisante Zukunftsthemen in der öffentlichen Diskussion, Berlin (Lit Verlag) 2011, ISBN 978-3-643-11284-2

23.9.11

"Message" geht nach Hamburg

Message, internationale Fachzeitschrift für Journalismus, zieht im Januar 2012 von Leipzig nach Hamburg. Bei der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur an der Universität Hamburg findet sie eine neue Heimat. Volker Lilienthal, Inhaber der dem Qualitätsjournalismus gewidmeten Stiftungsprofessur, tritt in den Herausgeberkreis ein und übernimmt die operative Verantwortung für die Zeitschrift. Michael Haller (Leipzig/Hamburg) bleibt zusammen mit Lutz Mükke (Universität Leipzig) Herausgeber. Zur Pressemitteilung

20.9.11

10 Jahre Wikipedia: "Wichtig ist einer, der anfängt"

Wie entstehen Texte in der Wikipedia? „Da gibt es unterschiedliche Ansätze”, erklärt Magnus Gertkemper, langjähriger Wikipedianer und Administrator aus Fürth, auf der Podiumsdiskussion "10 Jahre Wikipedia" im September 2011 in Nürnberg. „Manchmal ist es ein neuer Fußballspieler, mal ein neuer Film“. Oft sei es erst einmal ein Satz, ein so genannter Stub (engl. für „Stummel, Stumpf“). „Wer ein bisschen erfahrener ist, weiß, wie Artikel aussehen sollen und kümmert sich dann um Gliederung, Auszeichnung usw. Wichtig ist einer, der anfängt”.

Wie stehen Wissenschaftler zur Wikipedia? „Die Wissenschaft ist skeptisch, weil hier jeder mitschreiben kann“, sagte Professor Klaus Meier, Autor der Reihe Journalistischen Praxis, der kein aktiver Wikipedianer ist. Doch er wies auf der Podiumsdiskussion darauf hin, dass es an vielen Hochschulen und Universitäten Wikipedia-Studierendenprojekte gibt.

Meier, Lehrstuhlinhaber für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt, meint: Man könne an der Wikipedia lernen, was der Kern der Wissenschaft ist, nämlich Quellenkritik. Problematisch sei das Veröffentlichen bei Wikipedia für angehende Wissenschaftler: Mit einer solchen Publikation könnten sie im Wissenschaftsbetrieb nicht punkten, da dort die Autorenschaft nachgewiesen werden müsse.

Zum gesamten Beitrag von Gabriele Hooffacker auf onlinejournalismus.de

Bankenkrise 1931: Großbanken gerettet, Demokratie verloren

Die eigentlichen Gewinner der Bankenkrise 1931 waren in ökonomischer Hinsicht die Großbanken, in politischer Hinsicht die Nationalsozialisten, unter den Massenmedien der Hugenberg-Konzern. Dabei machten die Verantwortlichen alles richtig, oder?

Oberstes außenpolitisches Ziel der deutschen Regierung während der Weimarer Republik war die Verringerung und wenn möglich das Ende der Reparationszahlungen. Innenpolitisch wurde von der Hugenberg-Presse der Hass der Bevölkerung auf die Reparationszahlungen geschürt. Niemand hatte ein Interesse daran, die Bevölkerung über die tatsächlichen Ursachen der Wirtschafts- und Bankenkrise zu informieren, ganz im Gegenteil. Das Mediensystem der Weimarer Republik, allen voran der Hugenberg-Konzern mit seinen Boulevard-Medien, hetzte gegen "das System von Weimar", wo sie nur konnte.

Heinrich Brüning betrieb eine konservative, restriktive Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ökonomisch gelang es ihm, durch Stützen der Banken und der Ablösung des Geldumlaufs von stofflicher Deckung der Krise Einhalt zu gebieten. Er führte die Bankenaufsicht ein. Im Rahmen seiner deflationären Politik diktierte er per Notverordnungen Senkungen von Preisen und Löhnen. Damit wurde innenpolitisch ein Bruch mit dem Parlamentarismus in Kauf genommen.

Zum gesamten Beitrag von Gabriele Hooffacker auf Telepolis

19.9.11

Crossmedial ab Seite 1: Neuerscheinung "Pressearbeit praktisch"

Pressearbeit praktisch, das neue Buch von Gabriele Hooffacker und Peter Lokk, verbindet das aktuelle Wissen über Online-, Social-Media- und crossmediale Pressearbeit mit unseren Erfahrungen und unserem Wissen aus 30 Jahren Media Relations und Lehre des Fachs. Es ist soeben in der Reihe "Journalistische Praxis" beim Econ Verlag erschienen und kostet 23 Euro.

Zur Pressemitteilung
Inhaltsverzeichnis und Leseproben
Den Webauftritt zum Buch haben Studierende der Journalistenakademie gestaltet.

1.9.11

Blogs, Social Media, der Qualitätsjournalismus und eine fragwürdige Studie

„Blogs spielen fast keine Rolle“ schreibt die Macromedia-Hochschule in ihrer Pressemitteilung vom 31. August. Die private Hochschule hat ihre Studierenden eine Studie zum partizipativen Journalismus im Super-Wahljahr 2011 durchführen lassen. Der partizipative Journalismus habe sich in Deutschland noch nicht durchgesetzt, heißt es.

Wie die Studie zu diesem Ergebnis kommt, bleibt allerdings unklar. Untersucht wurden 1.679 Artikel in 17 lokalen, regionalen und überregionalen Zeitungen sowie von sechs Blogs, jeweils zwei Wochen vor und nach den Landtagswahlen von Hamburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen. Die Inhaltsanalyse ergab laut Pressemitteilung zweierlei: Fast 94 Prozent der Beiträge weisen keinen Bezug zu Internetangeboten auf. Ausgewertet wurde die Berichterstattung der „führenden Blogs in den Bundesländern“ – auch sie hatte, so die Studie, „keinen nennenswerten Einfluss auf die Blätter, in einigen Ländern konnten gar keine regional bedeutsamen Social Media-Formate ermittelt werden.“

Während man sich noch fragt, wo die Hochschullehrer denn nach Social-Media-Formaten gesucht haben außer in der Tagespresse, wundert man sich über die Absolutheit der Aussage. Denn die Studie ergibt lediglich: Beim Thema Landtagswahlen beziehen sich Tageszeitungen eher nicht ausdrücklich auf das, was in Blogs, Twitter, Facebook, Google+ diskutiert wird. Immerhin beschäftigten sich offenbar sechs Prozent der untersuchten Zeitungsbeiträge explizit mit Inhalten aus Social-Media-Plattformen.

Wie wurden die Themen eingegrenzt? Nach welchen Kriterien die Beiträge ausgewählt, nach welchen beurteilt? Wie hat die Hochschule festgestellt, dass sich die Journalisten nicht doch durch ihre Online-Kontakte über Social Media, Twitter oder Blogeinträge haben anregen lassen (sie nennen ja nicht immer den Weg, auf dem Informationen sie erreicht haben)? Methodisch bleibt einiges offen. Die Schlussfolgerung „Der partizipative Journalismus hat sich in Deutschland noch nicht durchgesetzt“ erscheint vor diesem Hintergrund, nun ja, gewagt.

Doch die Macromedia-Hochschule ringt sich noch zu einer zweiten Stellungnahme durch. Sie hat nämlich herausgefunden: „Regionale Printmedien bieten Qualitätsjournalismus“!

Das mag ja stimmen, aber wie wird die Aussage belegt? „49 Prozent der Artikel (orientierten sich) an direkten Themen zur Landespolitik, 25 Prozent betrafen das zur Wahl stehende politische Personal. Die Berichterstattung beruhte dabei zu mehr als der Hälfte auf eigenen Recherchen der Journalisten, hinzu kamen etwa weitere 30 Prozent selbst geführte Gespräche und Interviews – nur selten waren andere Medien, Agenturberichte oder Internetangebote die Quelle. – Aha. Also die Themenauswahl macht den Qualitätsjournalismus aus? Die Konzentration auf das politische Personal, also die (oft beklagte) Personalisierung der Politik? Auch der Verzicht auf weitere Quellen und Recherchen?

Leider verrät die Pressemitteilung nicht mehr zu den Kriterien und den Methoden, mit denen die Ergebnisse dieser Studie erzielt wurden – nur, dass es sich um ein gemeinschaftliches Projekt des Fachbereichs Journalistik an den Standorten München, Stuttgart, Köln und Hamburg handelt. Die Pressemitteilung kündigt an: „Nach den letzten beiden Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin soll eine Gesamtauswertung der Analyse publiziert werden.“ Vielleicht werden die offenen Fragen ja dort beantwortet.

Zur Pressemitteilung der Macromedia-Hochschule beim Informationsdienst der Wissenschaft (IDW)

28.8.11

Wieviel demokratisches Potenzial steckt im Web 2.0?

Das Web 2.0 wird von vielen als Demokratisierungsmaschine betrachtet, gerade weil es Öffentlichkeit herstellt. Der Politikwissenschaftler Tobias Bevc fragt in einem aktuellen Telepolis-Beitrag: Inwiefern wird das Verhältnis von Öffentlichkeit und Demokratie von den Medien beeinflusst? Seine ideengeschichtlichen Rückschau führt ihn zur Berlinischen Monatsschrift 1783, zu Ernst Cassirer, Walter Benjamin und Jürgen Habermas bis zum Web 2.0 und dem Zusammenhang von Öffentlichkeit und Demokratie. Zum Beitrag von Tobias Bevc auf Telepolis

26.8.11

11 neue Berufsbilder für Journalisten


Eine Liste mit 11 neuen Berufsbilder für Journalisten hat Lindsay Oberst für die Website des Centers for Sustainable Journalism an der Kennesaw State University erstellt. Ole Reißmann hat in seinem Blog eine Kurzfassung wiedergegeben und einen Teil übersetzt:
  1. Headline Optimizer
  2. Social Media Reporter / Aggregator
  3. Story Scientist
  4. Data Detective
  5. Curator in Chief
  6. Explanatory Journalist
  7. Viral Meme Checker / Viral Video Maker
  8. Slideshow Specialist
  9. Networker / Engager
  10. E-Book Creator
  11. Web Developer

Im Blogeintrag werden alle Jobs näher beschrieben bzw. verlinkt.

23.8.11

Börsenblatt: Bußgeld-Bescheid für "Gefällt mir"-Button?

Webseitenbetreiber müssen wegen der Einbindung des "Like-Buttons" von Facebook mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Das Thema ist schon länger in der Diskussion; aktuell hat das der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, erklärt. Börsenvereins-Rechtsanwalt Adil-Dominik Al-Jubouri erklärt den Vorgang im Interview mit dem Börsenblatt des Deutschen Buchhandels.

18.8.11

Buch: Nachrichten im Radio

Zu Nachrichten im Radio gibt es ein neues Buch:
Ines Bose/ Dietz Schwiesau (Hrsg.): Nachrichten schreiben, sprechen, hören. Forschungen zur Hörverständlichkeit von Radionachrichten. Berlin 2011

Nachrichten gibt es im Radio seit 1923. Seither stellen sich Redakteure und Sprecher die Frage: Wie müssen Nachrichten fürs Sprechen geschrieben und fürs Hören gesprochen werden? Bisher sind die Regeln nur unzulänglich beschrieben worden. Deshalb beschäftigt sich seit 2008 ein interdisziplinäres Forschungsprojekt mit dieser Frage. Beteiligt sind Sprechwissenschaftler der Universitäten Halle und Saarbrücken sowie Nachrichtenredakteure öffentlich-rechtlicher Sender. Das Buch informiert über Grundlagen und Zwischenergebnisse des Projektes und enthält weitere Beiträge zur Nachrichtenforschung und Medienästhetik.

Das Buch ist als Ebook im Verlag Frank & Timme erschienen. Es kann zum Preis von 39.80 € auf dieser Seite heruntergeladen werden: www.e-cademic.de/product/9783865969903 Dort auch das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe.

Es ist auch möglich, das Werk ganz klassisch zu bestellen - also als gedrucktes Buch mit zwei Buchdeckeln. Es kostet in diesem Fall auch nur 22 €. Der Verlag setzt allerdings erst dann die Druckmaschine in Gang, wenn mindestens 25 Exemplare gedruckt werden können.

Wer also an einem gedruckten Exemplar interessiert ist, sollte sich in den nächsten Tagen bei Dietz Schwiesau melden – mit einer genauen Lieferanschrift.Er sammelt dann die Bestellungen und reicht sie an den Verlag weiter. Der Verlag verschickt dann die Bücher, natürlich auch mit einer Rechnung. Mailadresse: Dietz.Schwiesau@mdr.de.

Dietz Schwiesau hat zusammen mit Josef Ohler den Klassiker Die Nachricht in der Reihe Journalistische Praxis verfasst.

15.8.11

Hamburg Media School baut Master-Studiengang um

Nach Informationen des Hamburger Abendblatts wird der Journalismusstudiengang an der Hamburg Media School (HMS) komplett umgebaut. Für den zweijährigen Master-Studiengang zahlen die Studierenden derzeit 12.000 Euro. Die Studierendenzahlen reichen jedoch nicht aus, um kostendeckend zu arbeiten. In Zukunft sollen Regionalzeitungsverlage für ihre Volontäre Plätze an der HMS kaufen. Ein Jahr sollen die Nachwuchsredakteure in ihren Redaktionen, ein weiteres Jahr an der Hamburg Media School ausgebildet werden. Zum Bericht beim Abendblatt

9.7.11

Journalistenschüler fordern angemessene Bezahlung

Journalistenschüler aus zehn deutschen Journalistenschulen trafen sich in München und verfassten eine Petition an die deutschen Tageszeitungsverleger. Nach dem von den Verlegerverbänden geplanten Tarifwerk II sollen künftige Redakteure und Redakteurinnen mit rund 30 Prozent weniger Bruttogehalt abgespeist werden.

Noch bis 11. Juli kann die Petition im Internet unterschrieben werden: Offener Brief und Zeichnungsmöglichkeit bei www.openpetition.de

4.7.11

Netzwerk Recherche zahlt Fördermittel zurück

Das netzwerk recherche (nr) hat die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) über Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen früherer Fördermaßnahmen informiert. In den Jahren 2008 bis 2010 wurden offenbar nicht alle Einnahmen im Zusammenhang mit der Jahrestagung gegenüber der Bundeszentrale vollständig angegeben. Der Vorstand hat beschlossen, vorsorglich alle erhaltenen Fördermittel der BPB für die Jahrestagungen (2007-2010) zurückzuzahlen. Insgesamt wurde ein Gesamtbetrag in Höhe von rund 75.000 Euro an die BPB überwiesen.

Thomas Leif hat nach einigem Hin und Her die Verantwortung für mögliche Abrechnungsfehler übernommen. Er schied aus dem Vorstand aus. Bislang blieben alle Mitglieder der Journalistenvereinigung treu.
Zur Pressemitteilung des nr-Vorstands
Bericht auf Spiegel online
Hamburger Abendblatt: Keine Austritte

22.6.11

Web 3.0 ist eher Vision als Wirklichkeit

Mit der Entwicklung des Internets zum Leitmedium ist die Bedeutung der klassischen Medien in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Anton Simons, Journalist und Blogger, antwortet auf die Frage "Über welche Qualifikationen und Qualitäten sollte der „Journalist 2.0“ verfügen?"

In Zukunft wird es kaum mehr möglich sein, im Journalisten-Beruf ohne ein gewisses Maß an Internet-Affinität zu bestehen. Wer Journalist werden möchte, sollte Freude am Ausschöpfen der neuen Möglichkeiten und am Experimentieren mit den sich wandelnden Darstellungsformen mitbringen. Er sollte zum Diskurs mit dem Nutzer bereit sein und er sollte gewillt sein, sich von den Nutzern beim Schreiben quasi über die Schulter schauen, sich ergänzen und gegebenenfalls auch korrigieren zu lassen.

Welche Chancen bietet das Web 2.0 Medienunternehmen und Journalisten?

Die Technologien und Tools des Web 2.0 machen eine Erhöhung der Arbeitseffizienz, der Produktivität und der Produktqualität möglich – zum Beispiel dadurch, dass sie es in einem bislang nicht möglichen Ausmaß erlauben, die Schwarmintelligenz der Mitarbeiter und kollektive Nutzerressourcen anzuzapfen.

Sublokale Blogs („Placeblogs“) und Blogs, die intensiv sehr eng umgrenzte Themen
bearbeiten, werden von Journalisten in den nächsten Jahren möglicherweise zunehmend
als Möglichkeit genutzt, unter Umgehung der klassischen Medienunternehmen mit
Qualitätsjournalismus Geld zu verdienen.

Wie könnte die nächste Entwicklungsstufe des Internets (das Web 3.0) aussehen?

Es gibt durchaus vielversprechende Ansätze. Trotzdem ist das Web 3.0 bislang eher eine Vision als Wirklichkeit. Wenn es das semantische und quasi mitdenkende Netz aber tatsächlich einmal gibt, könnte es dem Journalismus – ebenso wie es das Web 2.0 getan hat – neue Dimensionen eröffnen.

Das vollständige Interview mit Anton Simons bei complus

18.6.11

Storytelling in der Praxis

"Storytelling ist kein Selbstzweck, es ist die effektivste und nachhaltigste Form der Übermittlung von Information. Wir behalten Fakten nur, wenn wir sie zu Sinnzusammenhängen verknüpfen. Eigentlich kommunizieren wir dauernd über Stories, und wenn sie nur einen Satz lang sind." Stefan Leidel hat einen lesenswerten Beitrag über Storytelling im Zeitalter der Informationsüberflutung geschrieben. Hübsch: Ernest Hemingways Kurzgeschichte in sechs Wörtern (auch wenn das Hotel Algonquin hieß und nicht Algondin). Leidels Fazit: dem User einen Bezugsrahmen liefern, anstatt ihn mit News zu bombardieren. Zum Beitrag "Wenn Fülle den Geist beschränkt"

16.6.11

Springer-Journalisten für Griechenland-Serie ausgezeichnet - jetzt hagelt es Kritik

Deutlich verwundert zeigen sich die Autoren einer kritischen Studie über die Griechenland-Berichterstattung der BILD-Zeitung. Denn just für diese Berichterstattung erhalten zwei Springer-Journalisten am 22. Juni den Herbert-Quandt-Medienpreis. Die BILD-Journalisten Nikolaus Blome und Paul Ronzheimer werden für ihre Artikel-Serie "Geheimakte Griechenland" ausgezeichnet.

Bei der Otto-Brenner-Stiftung (OBS) ist vor einigen Wochen eine Studie erschienen, die die BILD-Berichterstattung über die Griechenland- und Eurokrise 2010 untersucht hat. Ihr Ergebnis: "Bild" sei ein Boulevardmedium, das an die Stelle des Journalismus Methoden der Werbung, der Unterhaltung, der Kampagnenkommunikation und des Marketings setze. Insbesondere die von der Quandt-Stiftung prämierte Herbstserie war Gegenstand der OBS-Untersuchung. Für die Autoren der BILD-Studie, Dr. Hans-Jürgen Arlt und Dr. Wolfgang Storz ist die Auszeichnung der Serie mit einem Journalistenpreis nicht nachvollziehbar. Sie haben eine kritische Stellungnahme zu der Jury-Entscheidung verfasst und die OBS gebeten, diese Stellungnahme öffentlich zu machen. Die Otto-Brenner-Stiftung hat die Johanna-Quandt-Stiftung eingeladen, in einer gemeinsamen Veranstaltung ihre Preis-Entscheidung zu begründen und zu diskutieren.

Zur ausführlichen Stellungnahme Drucksache Bild - Eine Marke und ihre Mägde

Zur Studie und ihrer satirischen Präsentation: Kai! Was tust Du uns Deutschen an!!!

14.6.11

Tagung "Journalism reloaded", 4.-5. Juli 2011

Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten benötigen die Journalisten der Zukunft? Welche Berufsbilder entstehen, welche verschwinden? Wie sieht eine zeitgemäße Aus- und Weiterbildung für Journalisten aus? Antworten auf diese Fragen gibt die Fachkonferenz "Journalism Reloaded" der Leipzig School of Media am 4. und 5. Juli 2011.

Am ersten Tag der Fachkonferenz geben Wissenschaftler und Praktiker in einem Expertenkolloquium einen Überblick über die für die Weiterentwicklung des Berufsbilds 'Journalist' wesentlichen Entwicklungen. Am zweiten Tag werden einzelne Themenfelder in Workshops vertiefend bearbeitet.

Auf der Veranstaltung sollen Grundlagen für die Leipziger Deklaration zur Aus- und Weiterbildung von Journalisten erarbeitet werden. Mehr zur Tagung und Anmeldemöglichkeit

21.5.11

Radio-Interview: Autorisieren oder nicht?

Muss ein Radio-Interview autorisiert werden? Nein, erklärt Axel Buchholz, zusammen mit Walther von La Roche Herausgeber des Buch-Klassikers Radio-Journalismus, denn: „Gesagt ist gesagt“ (S. 153, 9. Auflage).

Ist das Interview live, stellt sich die Frage nach einer Autorisation gar nicht. Für aufgezeichnete Interviews gilt: In der Regeln ist der Interviewte darüber informiert, dass er für ein Radio ein Interview gibt und das dieses wohl veröffentlicht werden wird. Mehr dazu im Beitrag der Funkwerkstatt.

17.5.11

Mehr Interesse an regionalen Angeboten online

Regionale Angebote im Internet sind Thema eines Beitrags der aktuellen Media-Perspektiven. Welche Bedeutung hat die Region, haben regionale Themen für das Internet? Studienergebnisse belegen ein starkes Interesse der Menschen an Lokalem und Regionalem. Für das Internet zeigte sich in den letzten Jahren eine wachsende Nutzung regionaler Informationen. Vor allem Service-, Freizeit- und Kulturthemen werden zunehmend online genutzt. Vorwiegend die mittlere und jüngere Generation nutzt das Netz für Regionales. Es ist zu erwarten, dass regionalorientierte Internetnutzung weiter zunehmen wird, je mehr ältere Menschen online gehen, schreiben Ekkehardt Oehmichen und Christian Schröter.

Themen und Medien
Welche Themen interessieren am meisten? Welchen Medien wird die höchste Kompetenz für regionale Internetinformationen zugeschrieben? Laut ARD/ZDF-Onlinestudie liegen hier die Angebote der Tageszeitungen und der Landesrundfunkanstalten vorn. Welchen Konzepten sie in ihren regionalen Onlineangeboten folgen, wird anhand von Beispielen beschrieben. Zeitungen und Sender müssen sich in einem Umfeld behaupten, in dem zum einen kontinuierlich neue Anbieter hinzukommen, zum anderen technische Entwicklungen wie mobiles Internet oder Geodienste ständig neue Nutzungsformen erlauben. Neben lokalen Dienstleistern und Einzelhändlern sind es vor allem Vereine, lokale Organisationen und Interessengruppen sowie kommunale oder regionale Einrichtungen, die das Internet als regionale Kommunikationsplattform nutzen.
Derzeit stehen regionale Onlineangebote, so das Fazit, in erster Linie in einem Ergänzungs- und Komplementärverhältnis zu den Service- und Informationsleistungen der anderen Regionalmedien. Sie verdichten die regionalen Kommunikationsflüsse, verbessern den Grad der Informiertheit und der Einbindung der Nutzer. Der Wettbewerb durch die regionalen Onlineangebote beschränkt sich allerdings nicht nur auf den Printsektor. Auch die regionalen Radio- und Fernsehangebote müssen sich dieser neuen Konkurrenz stellen.

Download des kompletten Beitrags zu regionalen Angeboten im Internet (PDF)

27.4.11

Henri-Nannen-Preis für Wolf Schneider

Wolf Schneider erhält für sein journalistisches und publizistisches Lebenswerk den Henri-Nannen-Preis 2011 von Gruner + Jahr und dem "stern". Schneider, 85, ist Journalist, Sachbuchautor und Sprachkritiker.

Wolf Schneider, geboren 1925 in Erfurt, wurde 1966 von Henri Nannen nach Hamburg zum "stern" geholt. Stationen beim Axel Springer Verlag, unter anderem als Chefredakteur der Tageszeitung "Die Welt", folgten. 1978 übernahm Schneider die Leitung der neu gegründeten Hamburger Journalistenschule, die später nach Henri Nannen benannt wurde. Wolf Schneider ist zusammen mit Detlef Esslinger Autor des Journalismus-Lehrbuchs Die Überschrift in der Reihe Journalistische Praxis. Im Video für die Website zum Buch liest Wolf Schneider aus "Die Überschrift".

16.4.11

Facebook lockt mit Journalisten-Workshops

Mit einer Online-Akademie für Journalisten will Facebook bei den Medien punkten. „Das ist auf gar keinen Fall ein Volkshochschulkurs für Journalisten“, sagte Tina Kulow, die deutsche Sprecherin von Facebook, dem "Tagespiegel". Vielmehr seien in Gesprächen mit Journalisten immer wieder Fragen aufgetaucht, was man mit Facebook machen kann, um mit Lesern in Kontakt zu treten oder gar neue Leser zu gewinnen. In den USA findet bereits am 27. April in Palo Alto am Firmensitz von Facebook ein erster Journalisten-Workshop statt. Auch in Deutschland ist ein solches Treffen in Planung, „wenn auch zuerst als Testballon“, wie Kulow sagt.

Zum Beitrag beim Tagesspiegel
Zum Facebook-Angebot für Journalisten

13.4.11

Studie: Videodesign lehren


Mit dem Lehren von gutem Videodesign insbesondere in der Postproduction hat sich Anne Halka in ihrer explorativen Onlinestudie im Rahmen der Master Thesis „Gestaltung – Sinne – Emotion“ an der Leipzig School of Media befasst. Sie erläutert, welche Struktur Seminare und Workshops im Bereich Videojournalismus / Videodesign haben sollten, um den Behaltensgrad zu optimieren und den Erwartungen der Kursteilnehmer zu genügen. Dafür spielen sowohl die angesprochenen Zielgruppen als auch die Rahmenbedingungen für die Lehre eine entscheidende Rolle. Zum Abstract der Studie

Was Online-Journalisten brauchen


Was müssen Online-Journalisten heute können? Wie sieht der Arbeitsmarkt für Online-Journalisten aus? Was erwarten Arbeitgeber? Wieviele Online-Journalisten gibt es überhaupt? Die Folien zum Vortrag von Gabriele Hooffacker für den Verband Freier Lektorinnen und Lektoren (VFLL) zum Herunterladen (PPS)

12.4.11

Kostenloses E-Book: Zu Fukushima recherchieren

Peter Diesler von Journalismus.com hat eine Handreichung für Journalisten erarbeitet, kostenlos und konzipiert als Nonprofitprojekt. Das 15-seitige E-Book versammelt Wissenschaftler und Experten, die zum Thema online publizieren und bringt Linktipps. Es lässt sich für Recherche-Übungen in der Journalismuslehre einsetzen.
Zum E-Book Fukushima

11.4.11

Wikipedia für Journalisten


Was Journalisten über Wikipedia wissen müssen, hat Magnus Gertkämper für die Fachtagung Online-Journalismus als Powerpoint-Präsentation zusammengestellt. Er wirft einen Blick hinter die Kulissen von Wikipedia, beschreibt, wie ein Beitrag (und die Fehler darin) zustande kommen und gibt Tipps für die praktische Recherche. Wikipedia für Journalisten (Folien, PDF).

3.4.11

Die Journalistische Praxis schreibt ein Medienwiki


Welche Wege führen in den Journalismus? Welche Berufsbilder gibt es in den Medien? Wie kann ich mich weiterbilden? Muss man unbedingt studieren, um in den Medien arbeiten zu können? Antworten auf all diese Fragen gibt es im MedienWiki.
Der MedienCampus Bayern und die Journalistische Praxis stellen im MedienWiki über 200 Berufsbilder aus dem Medienbereich vor: von Print, Hörfunk, Fernsehen und Online über Film und Gamedesign bis hin zu Medienmanagement, Medientechnik und in der Musik. Auch Aus- und Fortbildungseinrichtungen sind hier zu finden. Geprüfte Links führen auf die relevanten Internetseiten: zu Jobbörsen, Bewerbungsterminen für Volontariate und den jeweiligen Studiengangsbeschreibungen.

Zum Medienwiki auf medienwiki.org

Journalismus lehren (1)

Vorsicht, Satire: Die Satirezeitschrift "Eulenspiegel" spießt hübsche Flüchtigkeitsfehler in den Medien auf. Darunter auch solche, die ausgewiesenen Journalismus-Lehrern unterlaufen, wie hier Paul-Josef Raue. Den Hinweis verdanke ich den Kollegen von Journalist Academy: Dümmer als die Polizei erlaubt.

27.2.11

Walther von La Roche zum 75.


Walther von La Roche ist am 29. Februar 1936 geboren; in diesen Tagen hätte er seinen 75. Geburtstag feiern können. Die Journalistische Praxis erinnert an Walther von La Roche mit diesem Video-Interview, das ein Kurs der Journalistenakademie 2008 gedreht hat. Einen ganz persönlichen Nachruf zum Tod von Walther von La Roche im vergangenen Jahr hat Dietz Schwiesau verfasst, weitere Nachrufe habe ich damals hier gesammelt.

Ankündigung: In diesen Tagen erscheint die 8. Auflage des Lehrbuchs "Fernseh-Journalismus", seit der 7. Auflage allein herausgegeben von Axel Buchholz. Hier geht's zum neuen Webauftritt mit Textbeiträgen, Trickfilm und Videos.

15.2.11

SID gründet Sportjournalistenschule

Der Sport-Informationsdienst SID will eine Sportjournalistenschule für Volontäre gründen. Start soll bereits im März 2011 sein. Zunächst sind acht Plätze geplant, in einer späteren Ausbaustufe auch Weiterbildungsangebote. Das meldet das Branchenportal Turi2.

9.2.11

Mediengespräche: Kostenfreies Buch "Medien und Politik"


Das BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Münchner Arbeitskreis öffentlicher Rundfunk und die Journalistenakademie laden seit 1999 zu den Münchner Mediengesprächen ein. Der Band Medien und Politik versammelt Berichte und Interviews mit den Akteuren. Journalistikprofessor Walter Hömberg gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Journalismus.

In München eine Diskussionsplattform bieten, die sich mit aktuellen Trends der Medienpolitik, der Journalismusausbildung und insbesondere dem Onlinejournalismus kritisch auseinandersetzt“, beschreibt Horst Schmidt vom BayernForum den Anspruch der Diskussionsreihe Münchner Mediengespräche. Am 1. März und am 9. März jeweils um 19.30 Uhr haben Münchner Bürgerinnen und Bürger wieder Gelegenheit, daran teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.

Das Buch kombiniert ausgewählte Berichte mit Interviews ehemaliger Podiumsgäste. Das Buch ist im Verlag Dr. Gabriele Hooffacker erschienen und kostet bei Online-Bestellung fünf Euro. Als PDF kann man es kostenfrei unter www.mediengespraeche.de herunterladen.
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Zu den Mediengesprächen
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31.1.11

Checkliste für Journalistenschulen

Eine Checkliste für Journalistenschulen hat der Deutsche Journalistenverband (DJV) erarbeitet. Nach Kriterien wie "Bietet die Schule Ausbildung in und für mehrere Mediengattungen (mehrmediale Ausbildung)?" oder "Gilt die Schule in der Branche als experimentierfreudige 'Denkfabrik'?" oder "Anspruch auf ein qualifiziertes Zeugnis bei Schulabschluss?" kann man die verlinkten Angebote vergleichen. Eine umfangreiche Liste von Journalistenschulen ist samt Direktlinks beigefügt. Zur Checkliste

27.1.11

Bauer gründet eigene Journalistenschule

In der Bauer Media Academy will der Bauer-Verlag ab Juli jedes Jahr 20 Journalisten ausbilden. In der Akademie sollen nicht nur alle Aus-, sondern auch die Fortbildungsangebote des Verlags gebündelt werden.

Zwei Jahre bzw. vier Semester dauert die Ausbildung, die im Juli 2011 erstmals startet. Die Bauer Media Group folgt damit dem Beispiel der Axel-Springer-Akademie: In einem eher theoretisch ausgerichteten Teil erhalten die Journalistenschüler die Grundlagen vermittelt, praktisch mitarbeiten dürfen sie in den Redaktionen der Standorte Hamburg, München, Rastatt und Magdeburg. Eine akademische Vorbildung ist keine zwingende Voraussetzung, um einen Platz unter den rund 20 Schülern pro Jahrgang zu erhalten, wie das Unternehmen betont. Auch Abiturienten und Quereinsteiger sollen eine Chance erhalten.

Jeder angehende Journalist wird einer Stammredaktion zugeordnet, in der aus erster Hand die Aufgaben aus dem Redaktionsalltag vermittelt werden sollen. Vier zweimonatige Kurzeinsätze in Redaktionen anderer Zeitschriftensegmente des Unternehmens sollen dabei gleichzeitig den Blick in andere Redaktionsformen und Themenbereiche ermöglichen.

18.1.11

Jörg Sadrozinski wird neuer Leiter der Deutschen Journalistenschule

Jörg Sadrozinski (47), Redaktionsleiter von tagesschau.de in Hamburg, wird neuer Leiter der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München. Er folgt Ulrich Brenner nach, der nach neun Jahren zum 1. Juli 2011 in den Ruhestand geht.

Sadrozinski war selbst an der DJS zum Redakteur ausgebildet worden, parallel zu seinem Journalistikstudium an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Schon während des Studiums arbeitete er als freier Mitarbeiter für die Süddeutsche Zeitung, die dpa und den Bayerischen Rundfunk. 1991 ging der Diplomjournalist zum NDR und wurde Redakteur der zentralen Nachrichtenredaktion ARD-aktuell (unter anderem Tageschau und Tagesthemen); später war er Chef vom Dienst für die Tagesthemen und das Nachtmagazin. Seit 1998 leitet Jörg Sadrozinski die Redaktion des Nachrichtenportals tagesschau.de, das er mit aufgebaut hatte. Er ist seit vergangenem Jahr auch Mitglied der Chefredaktion von ARD-aktuell.
Als Dozent unterrichtete Jörg Sadrozinski unter anderem an der Deutschen Journalistenschule, der Akademie für Publizistik und der Henri-Nannen-Schule in Hamburg, der Medienakademie Köln und beim F.A.Z.-Institut in Frankfurt am Main.

Die DJS ist die älteste und renommierteste Journalistenschule in Deutschland. Sie wird getragen von einem gemeinnützigen Verein, in dem sich zur Zeit 53 Mitglieder engagieren. Seit 1949 haben mehr als 2100 junge Menschen die Münchner Journalistenschule absolviert. Aktuell bildet die DJS jährlich 45 junge Leute in einem Masterstudiengang sowie einer Kompaktklasse zu Redakteurinnen und Redakteuren aus. Weitere Informationen unter www.djs-online.de.

7.1.11

Klaus Meier jetzt in Eichstätt

Zum 1. Januar 2011 hat Klaus Meier an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt den Lehrstuhl für Journalistik I von Walter Hömberg übernommen. Klaus Meier kehrt damit an seine alte Universität zurück: Dort hat er studiert und promoviert; er war an dem Lehrstuhl Wissenschaftlicher Mitarbeiter, auf den er jetzt berufen wurde.

Klaus Meier betreut mit Gabriele Hooffacker in Zukunft die Einführung in den praktischen Journalismus. Walther von La Roche bat ihn 1998 um die Mitarbeit an dem Buch. Seitdem hat er bereits vier Auflagen mit überarbeitet.